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„What is the Word - Samuel Beckett hören“

Eine faszinierende Entdeckung ermöglicht es, das Werk Samuel Becketts in deutscher Sprache erstmals in einer besonderen Hörfassung zu erleben: Elmar Tophoven, der mit seiner Frau Erika Tophoven 35 Jahre lang Becketts Werke ins Deutsche übertragen hatte, sprach in den siebziger Jahren nahezu das gesamte Werk auf Band (über 70 Stunden), um sie sich gemeinsam mit Beckett anzuhören. So sind diese Bänder zum einen spannendes Material aus einer Art „work in progress“, zum anderen spürt Tophovens Lesekunst auf eindringliche Weise den Texten nach.

›What is the Word‹ geht in vier Veranstaltungen der beckettschen Suche nach einer authentischen Sprache nach. Die Höraufführungen sind eingebettet in Positionen und Interpretationen zu Beckett aus der Sicht zeitgenössischer Künstler und Musiker, Beckett-Experten und ehemaligen Weggefährten Becketts.

Samuel Beckett – Klanglese
UT Connewitz, Leipzig
Freitag, den 20. Oktober 2006 um 20 Uhr

In der Klanglese sind Originalaufnahmen von Becketts Übersetzer Elmar Tophoven zu hören. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen ausgewählte Prosa- und Dramen-Miniaturen Becketts aus den 60er Jahren. Sie bilden den Ausgangspunkt für Videoarbeiten des Leipziger Medienkünstlers Thomas Janitzky. Auf der Suche nach musikalischen Entsprechungen kontert der Hörspielmacher und Musiker Stefan Hardt mit Live-Saxophonstücken.

Beckett für’s Leben
Aula der alten Nikolaischule, Leipzig
Samstag, den 28. Oktober 2006 um 18 Uhr

In einem Gespräch mit der Übersetzerin Erika Tophoven und dem Regisseur und Beckettkenner Walter D. Asmus werden die Hintergründe von Samuel Becketts Werk, sein Umgang mit Sprache und Form sowie Aspekte der Übersetzungsarbeit thematisiert.
Mit einer Höraufführung von Ausschnitten aus Texte um nichts“, übersetzt von Elmar und Erika Tophoven, gesprochen von Elmar Tophoven.
Einführung und Moderation: Eckhard Braun


Beckett on Film
UT Connewitz, Leipzig
Donnerstag, den 9. November 2006 um 20 Uhr

Das Jahr 1964 markiert den Beginn der aktiven Auseinandersetzung Samuel Becketts mit den Medien Film und Fernsehen. Mit ›Film‹ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Alan Schneider und dem Stummfilmstar Buster Keaton in der Hauptrolle ein beklemmender und eindringlicher Film, der große internationale Aufmerksamkeit erregt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wird. Zwischen 1966 und 1982 realisiert Beckett in Kooperation mit dem Süddeutschen Rundfunk mehrere Fernsehspiele. Mit ›He, Joe‹ [1966], ›Geister-Trio‹ [1977], ›…nur noch Gewölk…‹ [1977] sowie ›Quadrat‹ [1981] und ›Nacht und Träume‹ [1983] werden reduktionistische und dennoch dramatisch aufgeladene Settings erzeugt, die sicherlich zu Becketts radikalsten und eindringlichsten Arbeiten gehören. Beckett on Film bietet mit dieser Auswahl einen umfangreichen Einblick in die Auseinandersetzung des Künstlers mit dem neuen Medium.


Lange Beckett-Nacht
Museum der Bildenden Künste (Veranstaltungssaal im Untergeschoss), Leipzig
Samstag, den 18. November 2006 ab 21 Uhr

Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe präsentiert die lange Beckett-Nacht unterschiedliche Zugänge zu Becketts Werk.

Nacht und Träume: Originalaufnahmen von Elmar Tophoven mit Auszügen aus den Romanen und Erzählungen (›Murphy‹ , ›Wie es ist‹) und Szenen aus kurzen Stücken und „Residua“ übersetzt von Elmar und Erika Tophoven.

Beckett und Deutschland: Gespräch mit Friedhelm Rathjen über Becketts tiefe Beziehung zur deutschen Sprache und Kultur. Moderation: Eckhard Braun

Stirrings Still / Immer noch nicht mehr: Samuel Becketts letzter Text in einer Lesung und szenischen Umsetzung von René Umlauf und Christian Müller (Theaterbaustelle).

 

What is the Word - Samuel Beckett hören
ist eine Veranstaltung von cultiv – Gesellschaft für internationale Kulturprojekte e.V. in Kooperation mit der Beckett Initiative
gefördert durch die

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