Veranstaltungen „What is the Word - Samuel Beckett hören“ Eine faszinierende Entdeckung ermöglicht es, das Werk Samuel Becketts in deutscher Sprache erstmals in einer besonderen Hörfassung zu erleben: Elmar Tophoven, der mit seiner Frau Erika Tophoven 35 Jahre lang Becketts Werke ins Deutsche übertragen hatte, sprach in den siebziger Jahren nahezu das gesamte Werk auf Band (über 70 Stunden), um sie sich gemeinsam mit Beckett anzuhören. So sind diese Bänder zum einen spannendes Material aus einer Art „work in progress“, zum anderen spürt Tophovens Lesekunst auf eindringliche Weise den Texten nach. ›What is the Word‹ geht in vier Veranstaltungen der beckettschen Suche nach einer authentischen Sprache nach. Die Höraufführungen sind eingebettet in Positionen und Interpretationen zu Beckett aus der Sicht zeitgenössischer Künstler und Musiker, Beckett-Experten und ehemaligen Weggefährten Becketts.Samuel Beckett – Klanglese In der Klanglese sind Originalaufnahmen von Becketts Übersetzer
Elmar Tophoven zu hören. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen
ausgewählte Prosa- und Dramen-Miniaturen Becketts aus den 60er
Jahren. Sie bilden den Ausgangspunkt für Videoarbeiten des Leipziger
Medienkünstlers Thomas Janitzky. Auf der Suche nach musikalischen
Entsprechungen kontert der Hörspielmacher und Musiker Stefan Hardt
mit Live-Saxophonstücken. Beckett für’s Leben In einem Gespräch mit der Übersetzerin Erika Tophoven und
dem Regisseur und Beckettkenner Walter D. Asmus werden die Hintergründe
von Samuel Becketts Werk, sein Umgang mit Sprache und Form sowie Aspekte
der Übersetzungsarbeit thematisiert. Beckett on Film UT Connewitz, Leipzig Donnerstag, den 9. November 2006 um 20 Uhr Das Jahr 1964 markiert den Beginn der aktiven Auseinandersetzung Samuel Becketts mit den Medien Film und Fernsehen. Mit ›Film‹ entsteht in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Alan Schneider und dem Stummfilmstar Buster Keaton in der Hauptrolle ein beklemmender und eindringlicher Film, der große internationale Aufmerksamkeit erregt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wird. Zwischen 1966 und 1982 realisiert Beckett in Kooperation mit dem Süddeutschen Rundfunk mehrere Fernsehspiele. Mit ›He, Joe‹ [1966], ›Geister-Trio‹ [1977], ›…nur noch Gewölk…‹ [1977] sowie ›Quadrat‹ [1981] und ›Nacht und Träume‹ [1983] werden reduktionistische und dennoch dramatisch aufgeladene Settings erzeugt, die sicherlich zu Becketts radikalsten und eindringlichsten Arbeiten gehören. Beckett on Film bietet mit dieser Auswahl einen umfangreichen Einblick in die Auseinandersetzung des Künstlers mit dem neuen Medium. Lange Beckett-Nacht Zum Abschluss der Veranstaltungsreihe präsentiert die lange Beckett-Nacht unterschiedliche Zugänge zu Becketts Werk. Nacht und Träume: Originalaufnahmen von Elmar Tophoven mit Auszügen aus den Romanen und Erzählungen (›Murphy‹ , ›Wie es ist‹) und Szenen aus kurzen Stücken und „Residua“ übersetzt von Elmar und Erika Tophoven. Beckett und Deutschland: Gespräch mit Friedhelm Rathjen über Becketts tiefe Beziehung zur deutschen Sprache und Kultur. Moderation: Eckhard Braun Stirrings Still / Immer noch nicht mehr: Samuel Becketts letzter Text in einer Lesung und szenischen Umsetzung von René Umlauf und Christian Müller (Theaterbaustelle).
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